Seitt Sie bei uns wohnt, hat sich ihr Leben grundlegend geändert. Am Anfang stand sie noch jeden Morgen um fünf Uhr auf und begann mit dem aufräumen und putzen, heute schläft sie auch schon mal bis 7 oder 8 Uhr. Wir haben weder Tätigkeiten noch Arbeitszeiten vereinbart. Wir haben vereinbart: „She take care us and we take care her“. Wir geben ihr die finanziellen Mittel um ihre Enkelin zu unterstützen, ein Zimmer mit Klimaanlage und Kabel-TV, Speisen und Getränke sind frei. Ihr „Taschengeld“ verdient sie damit, dass sie jeweils 7 Stunden pro Woche, in drei Schweizer Haushalten putzt. Weil sie so gut arbeitet, bekommt sie 100 Baht in der Stunde. Der Normalpreis liegt bei 30 bis max. 40 Baht/Stunde.
Abgesehen von den 14 Stunden pro Woche ist sie täglich 24 Stunden am Tag für uns da. Wenn sie Joggen oder eine Freundin besuchen geht, macht sie das immer nur nach Ab- sprache. Einen freien Tag hat sie sich noch nie genommen.
Sie sagt, sie sei nun sehr glücklich. Zumindest in der Anfangszeit hat sie nachts oft geweint, Töchter und Enkelin fehlen ihr sehr. Zudem fühlte sie sich sehr einsam, da sie keine „echten“ Freunde gefunden hat. Sie sieht uns wohl als ihre Ersatzfamilie an. Sie ist nun seit fast fast einem Jahr bei uns und hat sich noch nicht einen einzi- gen freien Tag genommen.