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Loy Krathong

Das Loy Krathong-Fest ist wohl das schönste und stimmungsvollste Feste in Thailand. In der Vollmondnacht des zwölften Mondmonats (Thaikalender) verwandeln sich die Gewässer in Thailand in Lichtermeere. Wenn es dunkel wird, versammeln sich an den Ufern tausende festlich gekleidete Thais. Die Schiffchen aus Bananenstaudenscheiben (Krathongs), ins Wasser gesetzt und schwimmen lassen. Die Krathongs sind geschmückt und bestückt mit Räucherstäbchen, brennenden Kerzen,  Münzen und persönlichen Beigaben   (z.B. Haare).

Ursprünglich geht das Fest auf alte hinduistische Glaubensvorstellungen zurück. Nach dem Mon- sunregen sind die Flüsse stets aufgewühlt und bedrohen mit ihren Fluten Leben und Habe der Reisbauern. Um Überschwemmungen abzuwen- den, aber auch als Dank für den Regen wurde von alters her den Göttern geopfert, mussten die Wassergeister und die Wassergöttin sowie die Reisgöttin besänftigt werden. Gleichzeitig werden sie für das, was die Menschen den Gewässern ständig antun, um Verzeihung gebeten. Um die Entstehung von Loy Krathong ranken sich Mythen und Legenden. Man erzählt sich vorwiegend die Geschichte einer Prinzessin, die ihrem Geliebten jeden Abend kleine Schiffchen mit brennenden Kerzen über einen Fluss geschickt haben soll. Aber auch, dass eine Hofdame des Reichsgründers Ramakhamhaeng, die ersten Krathongs schwimmen ließ. Der König soll von den kunstvollen Laternen-schiffchen so begeistert gewesen sein, dass er die Hofdame zur Heiratete und die Vollmondnacht des zwölften Monats vor rund 700 Jahren zum Loy Krathong-Festtag erklärte.
Auch heute noch wird es von den Thais mit großer Begeisterung gefeiert. Liebespaare vertrauen den Schiffchen ihre geheimsten Wünsche an und schwören sich ewige Liebe. Andere halten es mehr mit der Vorstellung, wonach mit dem Krathong alle ihre Sünden weggetragen werden. Ein altes thailändisches Sprich- wort besagt, je länger man das Kerzenlicht sehen kann, desto glücklicher wird das nächste Jahr. Manche Krathongs überleben allerdings nicht lange, denn kleine Jungen machen Jagd auf die Münzen. Böse scheint darüber aber niemand zu sein.

Hier (Bilder 210 - 220) stören besoffene, grölende Engländerinnen das Fest.

Aus den einfachen Blätterschiffchen der Anfangs- zeit von Loy Krathong sind heute wahre Kunstwerke geworden. Chiang Mai feiert das Loy Krathong-Fest unter dem Namen Yi Peng, hier dauert es volle drei Tage. Zu den Feierlichkeiten gehört eine besondere Zeremonie, bei der Tausende von Heißluftlampions zum Himmel aufgelassen werden.

 

Auszugsweise aus; Asienfeste