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Da wartet Regina ein paar Jahre auf den Tag, an dem sie endlich den Stress des Berufslebens, wie frühes Aufstehen, was ziehe ich heute an, sitzt die Frisur, habe ich auch alles dabei (danach: Habe ich wirklich nichts vergessen), komme ich rechtzeitig als Erste an den Kopierer, wird der Unterricht wie geplant laufen, habe ich heute etwa Pausenaufsicht oder bin ich etwa mit dem Protokoll der Konferenz dran – (hoffentlich rutscht mir nicht wieder so eine … Bemerkung raus), was muss ich noch  einkaufen, wie sage ich es morgen meiner Klasse - ablegen kann. (Diese Aufzählung ist natürlich nicht vollständig!)

Und dann, dann ist er da: der 25. August 2014, der letzte Schultag! Sie hat es geschafft! Sie stürmt tanzend, laut lachend, himmelhoch jauchzend zur Abschiedsfeier ins Lehrerzimmer? Denkste!!! Sie kommt mit festem Schritt, gefasst, ein bisschen verlegen lächelnd ins Lehrerzimmer. Noch ein kleiner Informationsaustausch. Noch ein kleiner Smalltalk und die Kollegen bereiten ihr einen schönen, liebevoll geplanten Abschied.

Und Regina? Freut sich riesig, weil endlich der Stress vorbei ist? NEIN!! Sie sitzt eher da wie ein Häufchen Elend. Versucht Emotionen im Zaum zu halten. Aber rollt da nicht trotzdem ein Tränchen die Wange runter? Zweifel tauchen wieder auf. Hätte ich nicht doch noch ein Jahr weitermachen sollen? Eventuell mit ´ner ¾ Stelle oder zumindest mit ´ner ½ Stelle? Hätte ich nicht doch noch die Klasse durch das 4. Schuljahr führen sollen? Hätte ich nicht doch noch …..?

Aber dann ist es doch soweit, letzte nette, liebevolle Worte und auf Wiedersehen.

 

ENDGÜLTIG!!

 

Nun gilt es, innerhalb eines Monats den Haushalt aufzulösen, zu entscheiden was mit nach Thailand genommen, verkauft, verschenkt oder weggeworfen wird. Brauchen wir dies oder das noch oder nicht?

 

Da war doch noch irgend etwas: Ach so, wie war das mit Stress? Endlich vorbei?  (Die Frage bleibt offen).